mutterseele. dieses leben wollt ich nicht.
INHALT
RITA lebt ein verlebtes leben. eines, das sie so niemals wollte.
sie lernte gerhard kennen, wurde schwanger und heiratete den vater ihres kindes marie. schnell wurde das eheleben zur hölle. der alkohol, anfangs noch als etwas nebensächliches eingeführt, wurde mehr und mehr hauptbestandteil in RITAs welt, nachdem gerhard aus dieser verschwunden ist. die erwachsene marie, traumatisiert von ihrer kindheit mit der alkoholkranken mutter, versucht ihr leben anders zu führen, auf keinen fall möchte sie so werden.
doch sie verliebt sich und die geschichte nimmt ihren lauf.
Mit Claudia Carus, Lilly Prohaska, Lisa Weidenmüller, Nikolaij Janocha, Florian Stohr
Regie Lina Hölscher
Bühne und Kostüme Julia Grevenkamp und Santo Krappmann
PRESSESTIMMEN
[E]in vielversprechendes Autorendebüt und eine durchaus bezwingende Uraufführung. [Wiener Zeitung]
Perles Text merkt man das einfühlsame/ehrliche und detaillierte Studium seines Thema an. Ein berührendes Biopic über Mutterschaft, das Frausein und die Einsamkeit des Alkoholismus. [CALLISTI]
Das Publikum wird nie losgelassen, darf sich nicht nicht konzentrieren. Es wird eingeladen, sich die Satzenden selber zu bilden, sich selber für eine Bruchsekunde zu beteiligen. Bis das Stück den Zuseher wieder bei der Hand nimmt. All diese Aspekte, welche gezielt eingesetzt wurden, erzeugen ein wundervolles Gefühl. Man fühlt sich als Publikum ständig involviert, ständig mitten im Geschehen. Es ist das Publikum, das sich die Kulissen der Szenen selbst malt, es ist das Publikum, der den Protagonisten das letzte Wort in den Mund legt. (...) Wenn minimalistisches Theater Großes schafft. [VANGARDIST]
Nicht nur das Werk X in Meidling, auch dessen Innenstadtdependance Eldorado ist immer wieder für dramatische Entdeckungen gut. Diesmal gilt die Aufmerksamkeit Autor Thomas Perle und seinem Stück „mutterseele. dieses leben wollt ich nicht“, das wie mit spitzen Nadeln unter die Haut fährt. (...) Perles Text ist beinhart. Er hat seine Figuren der Sprache beraubt, hat ihnen den Ausdruck amputiert. Er lässt sie wortstammeln, in Halbsätzen ärgern sie sich über ihre Existenz. (...) Den Text hat Hölscher bis in seine Tiefen ausgelotet. [Mottingers Meinung]
Es ist, als würde man eine DVD in zweifacher Geschwindigkeit abspielen. Man kriegt noch alles mit, aber es geht halt schneller. Perle schafft es innerhalb der kurzen Zeit auch, die Entwicklung biografisch herzuleiten, sodass nie auch nur eine einzige Frage aufkommt. [nachtkritik]